Salta und Jujuy

11Nov2013

Samstag, 9. November

Nach 13 Stunden Fahrt in einem recht kalten Bus und einem verpennten Frühstück sind wir endlich in der etwa 900 km entfernten Provinzhauptstadt San Salvador de Jujuy, kurz Jujuy angekommen. Man hat irgendwie schon gemerkt, dass wir sehr viel weiter im Norden und näher an den Anden sind, da der Großteil der Bevölkerung eher dunklere Haut hatte, was in Cordoba eher eine Seltenheit ist. Da alle Reiseführer gesagt haben es gäbe nicht wirklich viel zu besichtigen, sind wir gleich weiter nach Humahuaca gefahren. Wir haben uns dann doch lieber für den 3-Stunden Bus entschieden, nachdem  uns ein recht unheimlicher Mann angesprochen hatte, ob wir nicht mit ihm mitfahren wollten und er andauernd sein Reiseziel und seine Preise geändert hat.

Jujuy Busbahnhof von Jujuy Jujuy 2

In Humahuaca haben wir erst mal eine „Empanadas-Pause“ gemacht und uns dann auf den Weg zum Unabhängigkeits-Denkmal gemacht. Das war dann doch relativ kitschig und wir haben uns mehr den umliegenden Verkaufsständen von Lama-Pullis und sonstigen Sachen gewidmet. An einem Stand konnte man sogar Koka-Blätter kaufen, was wir natürlich gleich gemacht haben. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, wie man von diesen Blättern high werden kann- es sei denn, man fällt in Ohnmacht, wegen diesem ekelhaften Geschmack!

  Empanadas SaltenasDas Unabhängigkeitsdenkmal 1 Das Unabhängigkeitsdenkmal 2 Mein kleiner grüner Kaktus

Nachdem wir uns jeden Pulli dreimal angeschaut hatten, sind wir nach Tilcara gefahren, wo es Ruinen von den Tilcara-Indianern aus der Zeit der Inkas zu besichtigen gab. Man muss sagen, dass das alles wirklich super gut erhalten ist und man sich das richtig bildlich vorstellen konnte, wie die Inkas ihr Vieh gehalten haben und wie sie eben gelebt haben.

Der Tempel von Tilcara Lamas Es scheint die Tilacra-Indianer waren kleine Menschen :)

Bevor wir dann in den letzten Ort für diesen Tag gefahren sind, wo wir auch übernachten wollten, haben wir noch in Tilcara zu Abend gegessen:

Als Vorspeise gab es Tamales, wie ein Knödel, mit Fleisch gefüllt und in ein Maisblatt gewickelt. Danach dann Locro, ein sehr bekannter Eintopf, oder Lamafleisch. In meinem Fall war es Lamafleisch und das war wirklich unglaublich lecker! Den Geschmack kann man gar nicht so genau beschreiben, es ist halt einfach „Lama-Geschmack“.

Wir in dem Restaurant Tamal noch in Mais gewickelt Tamal - bereit zum Verzehr Locro Lomo de Llama

Übernachtet haben wir dann im gut 20km entfernten Purmamarca (ja, auch ich hatte anfangs Probleme mit diesen ganzen Namen) in einem schönen und sauberen Hostel. Letztendlich hat jeder für 2 Nächte und Frühstück umgerechnet 20€ bezahlt!!!

 

Sonntag:

Sonntagmorgens haben wir uns wieder einem Shoppingrausch ergeben und sind wieder einmal an den unzähligen Lama-Pullis, Mäppchen, Ponchos, Socken, …. und deren Ständen hängen geblieben und haben für alle Mitbringsel und Geschenke gekauft.

Danach sind wir dann endlich zum „Cerro de los 7 Colores“ aufgebrochen, einem Berg mit 7 Farben und der eigentlichen Hauptattraktion! Das war schon echt beeindruckend, weil man diese einzelnen Farbschichten, die aus unterschiedlichen Mineralien entstanden sind, wirklich gut erkennt. Dann sind wir noch etwa 3 km um den Berg gelaufen, was am Ende etwas plagsam war, da ein unglaublicher Wind geweht hat und der ganze rote Staub einem ins Gesicht geflogen ist.

El Cerro de los 7 Colores Frauen in Purmamarca Die Ausbeute (:

Nachmittags sind wir dann mit einem Kleinbus zu den Salinas Grandes gefahren. Während der etwa 2h Fahrt hat der Bus mehrere Male, wegen der „Aussichtspunkte“ gehalten- merkwürdiger Weise hat man da dann immer den Motor kühlen müssen.

Der Partybus Einer der

Die Salinas Grandes ist eine große Salzwüste, beziehungsweise ein großer Salzsee, der komplett verkrustet ist. Er liegt etwa auf 4000m Höhe und 820km2 groß. Da er doch um einiges höher lag als Purmamarca war der Wind natürlich noch stärker und es gibt eindeutig schönere Sachen als 3 Tonnen Sand im Gesicht. Allerdings konnten wir auch gegen den Wind lehnen und wir wurden, wenn wir hochgesprungen sind, immer ein Stückchen nach hinten getragen.

Die Salina Beim Gegen-Den-Wind-LehnenEin kleiner Wasserlauf- hat sehr salzig geschmeckt :)  Die Mädels und Ich

Montag

Montags sind wir dann zu unserem letzten Ziel Salta aufgebrochen: Salta ist eine richtig schöne Kolonialstadt, in der es wirklich schön und interessante Museen gibt, wie zum Beispiel das, in dem 3 Kindermumien ausgestellt werden, die vor etwa 2000 Jahren von den Inkas geopfert wurden. Die Museen hatten montags dann aber natürlich alle zu ….

Die große Kapelle Salta Plaza 9 de Julio Cabildo Kolonialstil

Ich hatte mir dann auch noch überlegt mit dem „Tren a las Nubes“ zu fahren, der wohl sehr spektakulär sein soll und bis auf 5000m hochfährt.

http://www.trenalasnubes.com.ar/turismo_salta/en_tren_a_las_nubes_home.html

Da wir aber vorher nicht genau wussten, wann der Zug von Salta aus fährt, da in allen unseren 3 Reiseführern zusammenfassend der Zug an jedem Tag hatte fahren müssen, musste ich noch ins Touristenbüro und fragen. Natürlich fährt der Zug nu samstags; also bin ich mit den Anderen Heim gefahren, da ich auch keine Woche noch in Salta bleiben wollte.