Tag in Kowloon

10Sept2016

Heute hat es uns mal wieder nach Kowloon, also runter von unserer Insel und aufs Festland verschlagen.

Mong Kok ist immer noch ein unglaubliches Gewusel und ein Gewirr aus Schriftzeichen, aber immer wieder mit kleinen Ruheoasen, wie der Eingang zu diesem Park hier.

Mong Kok

Ein schnelles Mittagessen/Brunch gab es dann im Mido Café, einem recht alten/sehr traditionswürdeigem Teehaus in Form eines dicken Toast mit erdnussbutter und Kondesnmilch drauf - auf Erdnuss-Süßis stehen die hier sowieso total und ich mittlerweile auch ...

Man hat auch einen Super Blick auf den (..) Tempel

Danach wollte ich endlich mal zum Kowloon Walled City Park: ein Stadtteil mit lange Zeit ungeklärtem rechtlichen Status. Im Jahr 1987 lebten 33.000 Menschen auf einer Fläche von knapp 0,027 km². Die Bevölkerungsdichte betrug 1,3 Millionen Einwohner je Quadratkilometer und war die höchste der Welt.Ursprünglich war die Walled City ein Militärposten der Chinesen. Nachdem die New Territories 1898 von Großbritannien gepachtet worden waren, wurde die Walled City zu einer chinesischen Enklave. Nach dem Ende der japanischen Besetzung Hongkongs im Zweiten Weltkrieg fanden viele chinesische Flüchtlinge hier preiswerte Wohnungen, und die Bevölkerung begann dramatisch anzuwachsen. Die Walled City wurde unkontrolliert mit bis zu 14-stöckigen Hochhäusern dicht bebaut. Die Wohnungen waren im Durchschnitt etwa 20 m² groß und wurden meist von ganzen Familien bewohnt. In der Walled City gab es Geschäfte, Schulen, kleine Handwerksbetriebe und nicht lizenzierte Zahnarztpraxen, sie war jedoch auch das Zentrum von Drogenhandel und Prostitution. Kontrolliert wurde der Komplex von den Triaden. Nach der mehrere Jahre andauernden Räumung wurde die Walled City von 1993 bis 1994 abgerissen, Ende 1995 wurde auf dem Platz der Kowloon Walled City Park eröffnet

- Geschichtsstunde Ende-

Der Hintergrund ist wirklich sehr beeindruckend, aber man sieht heute leider nur noch ein Modell, ich hätze das Ganze aber lieber besichtigt, als es noch da war. wer Lust hat kann sich mal die Doku oder einen Teil der Doku anschauen, geht etwa bei Minute 5 los.

Trotzdem war der Park ganz schön

Das Modell von der ehemaligen Walled City

Dann haben wir uns einen kleinen Snack gegönnt, diese Eierwaffeln, aber es gab auch ganz andere Sachen

Die 2 Hälften werden separat gemacht Gab aber auch so Spießchen

 

Als letzter Punkt stand dann das Cattle Depot Artist Village auf dem Plan. Ein ehemaliger Stall für Kühe und Schlachthof, der nach dem Ende seiner Betriebszeit in ein Künstlerviertel umgewandelt wurde. Wirklich eine ganz coole Atmosphäre und auf jeden Fall einen Besuch wert, auch wenn es schwierig ist dorthin zu kommen. Man fühlt sich fast wie in Brooklyn.