Kommunismus, Kontrolle, Krieg - Korea (Tag 6 Kirche und Heimreise)

22Okt2016

Samstag 22. Oktober

 

Nach dem finalen Auschecken wurde uns noch eine von den 2 christlichen Kirchen in Pjöngjang gezeigt, was besonders interessant war, da Religion ja sehr umstritten ist. Wir durften zum Beispiel keine Bibeln mitnehmen, da die nur zur Eigennutzung erlaubt sind.

Der Pfarrer hat uns dann vieles erzählt und wir hatten wirklich die Möglichkeit sehr viele Fragen zu stellen. Eine Frage war dann natürlich auch, ob Religion und "Juche-Philosophie" (der koreanische Führergedanke) nicht schwierig zu kombinieren seien. Daraufhin hat der Pfarrer ganz leicht gelächelt, aber kam nicht zum antworten. Geantwortet hat dann der Mann, der schon die ganze Zeit ohne etwas zu sagen, neben dem Pfarrer stand und nicht unbedingt wie ein Minestrant aussah. Er meinte dann natürlich, dass das gar kein Problem sei.

Hier ist er

Da der ganze Kirchenbesuch sehr spontan war und wirklich ienzigartig, bin ich mir eigentlich recht sicher, dass das nicht unbedingt nur "ein" Kirchenangestellter war und das stellt auch nochmal einen sehr interessanten Abschluss zu meiner Reise dar.

Auf dem Weg zum Bahnhof und beim Straße überqueren, haben wir noch ein letztes Mal die Sonderbehandlung zu spüren bekommen, als alle anderen zurückgehalten wurden, als wir die Straße überquert haben.

Dann ging es auch schon wieder in unseren geliebten Zug und 4h Zugfahrt warteten auf uns. Allerdings war die Spannung noch nicht wirklich von einem abgefallen, da ja immer noch die letzte Kontrolle anstand und wenn man da auffällt, dann ist das schon ein mehr oder weniger großes Problem. Auf dem Bahnhof haben wir dann allo noch ein paar Bilder gemacht und auf einem ist auch der kleine Insider drauf, den wir useren Guides beigebracht haben und mit denen wir uns alle morgends im Bus begrüßt haben 😎

Suuuuh Dude!

Dieses Mal habe ich mir dann die tausenden von Reisfeldern gespart und lieber ein wenig geschlafen und so verging die Zeit auch sehr schnell, bis wir wieder im Grenzbahnhof von Nordkorea gehalten haben.

Dort waren wieder 2 Kontrolle angesagt. Bei mir wurden sogar meine Medikamente gecheckt und die Englisch-Nordkoreanische Zeitung hat er ganz genau gecheckt und regelrecht gelesen. Ich dachte schon, er ist da so genau, weil ihm die Zeitung mit dem Bild von Kim Jong Un zu geknickt sei, obwohl ich das blöde Ding sogar extra deswegen um eine Flasche gewickelt habe. Hier wurde auch wieder nur ein Gepäckstück von jedem Gecheckt, aber auch sichprobenweise Fotos gecheckt und teilweise auch gelöscht, wenn die Gegend auf dem Foto zu arm, etc. aussah.

Aber alles lief gut und wie mussten Keinen aus unserer Gruppe dortlassen und konnten dann in den Sonnenuntergang nach China rollen.

Man hat die Erleichterung allen abends angemerkt und wir sind förmlich auf den Straßen Chinas herumgesprungen, weil wir uns so frei fühlten und das in China.

Abends gabs dann noch eine kleine Gruppendiskussion, aber dazu mehr in meinem abschließenden Eintrag

Am nächsten Morgen gings dann ohne größere Zwischenfälle zurück nach Hongkong)