Berichte von 11/2013

Alta Gracia

27Nov2013

Da meine Mädels ja noch arbeiten müssen, bin ich alleine nach Alta Gracia, einem Ort etwa 40 km von Córdoba gefahren.

Zuerst war ich in einer Grotte, in der eine Replikation der Jungfrau von Lourdes steht. Anscheinend soll auch diese Nachbildung Wunder vollbringen und auf dem Weg zur Grotte waren überall kleine Täfelchen mit Danksagungen und Bildchen mit dem jeweiligen geheilten Körperteil.

Geheilte Füße Ein geheilter Arm mit Danksagungs-Täfelchen

Leider konnte ich dann die Statue nur von weitem sehen, da die Kirche gerade renoviert wurde.

Die Kirche Hinten Rechts die Jungfrau von Lourdes (in blau und weiß)

Danach habe ich mich auf dem Weg zum Museum von Che Guevara  und dessen Geburtshaus gemacht. Weil andere Mädels von hier schon dort waren, wusste ich, dass es einen Preis für Argentinier (15 Peso), einen Preis für Lateinamerikaner (35 Peso) und dann noch den Preis für den Rest der Welt gibt (75 Peso, etwa 10€). Die Anderen konnten die Frau am Eingang überreden, dass sie für 15 Peso reinkommen, was ich natürlich auch probiert habe. Ich weiß wirklich nicht, wie sie das gemacht haben, weil bei mir wollte die Frau am Eingang alles sehen! Nachweis der Residenz, was ich natürlich nicht hatte, oder irgendein Zertifikat. Ich hätte also 10€ für dieses kleine Museum, was laut den Anderen sich schon für 15 Peso nicht gelohnt hatte, zahlen sollen. Nachdem ich überlegt habe, ob ich noch den „Ich möchte doch nur ins Museum und nicht das ganze Museum kaufen“-Spruch bringen soll, bin ich dann weiter Richtung Jesuiten-Kirche gezogen.

Der Innenhof des Jesuitenklosters So ein typisches Kreuzgang-Foto (: Das Jesuiten-Kloster von einem

Gegen 5 war ich dann wieder in Cordoba um mein Busticket nach Mendoza nächste Woche zu kaufen. Abends haben wir den Abend im Don´t Worry ausklingen lassen und mal eben Drinks vom Besitzer spendiert bekommen.

Don´t Worry

Laras Geburtstag

26Nov2013

Heute hatte Lara ihren 19. Geburtstag und Sarah und ich haben sie natürlich Mitternacht überrascht. Gestern hatten wir einen schönen Kuchen und Kerzen gekauft. Der Verkäufer, der uns die Kerzen verkauft hat, hat schon irgendwie etwas seltsam gelächelt, aber dazu kommen wir noch später.😬

Wir, dann um 5 vor 12 versucht leise aus dem Bett zu steigen, wobei natürlich 3 Flaschen lautstark zu Boden gefallen sind, um die Kerzen anzuzünden.

Dann sind wir zu Laras Bett geschlichen und haben ein wunderschönes „Happy Birthday“ angestimmt. Und dann ging es ans Ausblasen der Kerzen ….

Lara und ihr Kuchen Nochmal Lara mit ihrem Kuchen

Die Kerzen sind bloß leider immer wieder angegangen und beim genaueren Blick auf die Verpackung hat sich herausgestellt, dass es Scherzkerzen waren (: Daher wahrscheinlich auch dieses schelmische Grinsen des Verkäufers.

Letztendlich mussten wir sie mit meiner Pinzette aus dem Kuchen ziehen.😛

Lara hat sich natürlich super gefreut und auch unser Geschenk, ein Gutschein für einen Mate-Becher, sowie das folgende mitternächtliche Kuchen-Gelage kamen bei ihr gut an!

Die Kerzen Wir 3 am Essen

Vormittags haben Sarah und ich unsere Reise nach Iguazu gebucht, für nur 1500 Peso Halbpension, Bus und Ausflüge inklusive! Sonntag um 10 geht’s dann los.

Abends hat unsere Gastfamilie noch ein Asado für Lara gemacht, was richtig lecker war und unsere ganze Familie saß um einen Tisch und es wurde viel geredet und gelacht.

Unsere Gastfamilie mit (fast) allen Gastbrüdern und -Schwestern

 

Mein letzter Tag im Kindergarten

21Nov2013

Heute war leider schon mein letzter Tag im Kindergarten, was wirklich traurig war, da ich die Kinder 1. richtig ins Herz geschlossen habe und sie mich auch - hoffentlich  😳 -  und 2. weil jetzt schon der Großteil meiner Reise um war!

Auf jeden Fall, habe ich dann noch ganz viel mit den Kindern gespielt und tausende von Fotos gemacht, von denen ihr hier ein paar seht:

Meine Seno und ich, mit der ich immer die 1-Jährigen betreut habe Mein Lieblingskind- Trini, hier sehr süß, aber sie kann auch anders :) Emi, der Sohn meiner Projektkoordinatorin, 3 Jahre alt Cami, 4 Jahre alt Die 3-4 Jährigen beim Spielen, bei Ihnen war ich als Betreuerin die letzten 2 Tage Meine Bushaltestelle Richtung Cordoba, diesmal ohne Autos, die ständig hupen ... (:

Asado, Kirche und Fussballspiel - 3 typisch argentinische Dinge

17Nov2013

Mittwoch:

Mittwochs waren Lara, Julia und Ich zum Asado bei Christian, einem Argentinier den wir in Mina Clavero im Hostel kennen gelernt haben, in seinem Apartment eingeladen.

Ein Asado ist ein typisches Grillfest bei dem die Männer, nur die Männer!! (mal wieder etwas Machos, die Argentinier), alles grillen und schauen ob es gut gelungen ist. Auf den Tisch kommt dann das Übliche, wie Rippchen, ... , aber auch Morzilla (Blutwurst), und auch manchmal Gehirn, Niere und andere Innereien. Das gabs bei uns zum Glück nicht, mittlerweile weiß ich ja auch, dass ich Niere nicht mag! (:

Getrunken haben wir dazu natürlich Quilmes und Fernet mit Cola, was typisch Cordobesisch ist. Es war also ein richtig schöner, typisch cordobesischer Abend!😀

Das Asado Der Asador

Donnerstag:

Abends waren wir 3 wieder zusammen weg, aber dieses Mal im Gottesdienst im jesuitiscehn Viertel, dem "Manzana jesuitica". Ich fand der Gottesdienst hat sich von den deutschen schon ziemlich unterschieden, da er viel lockerer abgehalten wurde und auch, von dem was ich vertanden habe, mehr Alltagsbezug hat. Doch trotz Allem konnte mich auch das nicht "bekehren" 😇

Aber es war auf jeden Fall eine Erfahrung wert!

Die KircheDer Vorhof der Kirche Die Kirche von Innen

 

Sonntag:

Da Sarah Sonntag wieder da war, haben wir uns Sonntagnachmittag zum Fußballspiel der 2. Liga Mannschaft von Cordoba, Club Atletico Talleres, kurz Talleres, gegen Mendoza aufgemacht.

Vor der Abfahrt und beim Warten auf den Bus haben wir uns noch Choripanes gegönnt, das ist wie eine italienische Bratwurst und man kann sich die unterscheidlichsten Zutaten aufs Brot belegen lassen.

Choripan- Stand Choripanes mhm ... Sarah beim Warten auf den Bus

Ans Stadion gefahren sind wir standesgemäß mit dem lautesten Fanbus, den es je gab, und auf den, bei den Fangesängen, wie wild eingetrommelt wurde. Nach gut einer halben Stunde Fahrt wurde der Bus dann von der Polizei angehalten und alle Fans in Trikots mussten aussteigen, sich in einer Reihe am Zaun aufstellen und wurden kontrolliert.

Die Reihe am Zaun Die Polizei bei der Kontrolle

Nach etwa 5 Minuten konnten dann alle wieder einsteigen und es ging problemlos weiter bis zum Stadium. Wir haben dann auf dem Weg zum Stadion noch einen Polizisten gefragt, ob das der richtige Weg zum Stadion sei, da wir das Spiel gerne sehen würden. Nach einer eingehenden Musterung unsere Kleidung von Kopf bis Fuß, wir hatten stinknormale Shorts und Shirts an, meinte er, ob wir wirklich sicher seien, das Spiel zu sehen. Nunja, ... die Polizei eben hier.

Das Stadion von Weitem

Gefährlich war das Spiel auf jeden Fall nicht, in den Fanblock wären wir nämlich gar nicht gekommen. Das war auch gut so, weil bei Toren sind die immer richtig ausgerastet, was natülich cool ist, aber als blonde, junge Frau in einer Horde von argentinischer Männer muss auch nicht sein.

Der Fanblock

Die Macho-Seite Argentiniens hat sich dann auch mal als positiv erwiesen, da wir als Frauen nur 80 Peso zahlen mussten, was umgerechnet 10€ sind - Männer doppelt so viel.

Das Spiel letztendlich war ganz ok, am Anfang etwas schwach, aber am Ende hat Cordoba mit 3:0 gewonnen, obwohl sie 2 gelb-rote Karten kassiert haben. Vielleicht waren sie einfach so beflügelt von dem Gras-Geruch, der im ganzen Stadion und auch schon im Bus davor geherrscht hat. 🤐😀

Lara ins Spiel vertieft Der Verletztenwagen, der bei jeder Kleinigkeit sofort aufs Spielfeld rollt :)

Salta und Jujuy

11Nov2013

Samstag, 9. November

Nach 13 Stunden Fahrt in einem recht kalten Bus und einem verpennten Frühstück sind wir endlich in der etwa 900 km entfernten Provinzhauptstadt San Salvador de Jujuy, kurz Jujuy angekommen. Man hat irgendwie schon gemerkt, dass wir sehr viel weiter im Norden und näher an den Anden sind, da der Großteil der Bevölkerung eher dunklere Haut hatte, was in Cordoba eher eine Seltenheit ist. Da alle Reiseführer gesagt haben es gäbe nicht wirklich viel zu besichtigen, sind wir gleich weiter nach Humahuaca gefahren. Wir haben uns dann doch lieber für den 3-Stunden Bus entschieden, nachdem  uns ein recht unheimlicher Mann angesprochen hatte, ob wir nicht mit ihm mitfahren wollten und er andauernd sein Reiseziel und seine Preise geändert hat.

Jujuy Busbahnhof von Jujuy Jujuy 2

In Humahuaca haben wir erst mal eine „Empanadas-Pause“ gemacht und uns dann auf den Weg zum Unabhängigkeits-Denkmal gemacht. Das war dann doch relativ kitschig und wir haben uns mehr den umliegenden Verkaufsständen von Lama-Pullis und sonstigen Sachen gewidmet. An einem Stand konnte man sogar Koka-Blätter kaufen, was wir natürlich gleich gemacht haben. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, wie man von diesen Blättern high werden kann- es sei denn, man fällt in Ohnmacht, wegen diesem ekelhaften Geschmack!

  Empanadas SaltenasDas Unabhängigkeitsdenkmal 1 Das Unabhängigkeitsdenkmal 2 Mein kleiner grüner Kaktus

Nachdem wir uns jeden Pulli dreimal angeschaut hatten, sind wir nach Tilcara gefahren, wo es Ruinen von den Tilcara-Indianern aus der Zeit der Inkas zu besichtigen gab. Man muss sagen, dass das alles wirklich super gut erhalten ist und man sich das richtig bildlich vorstellen konnte, wie die Inkas ihr Vieh gehalten haben und wie sie eben gelebt haben.

Der Tempel von Tilcara Lamas Es scheint die Tilacra-Indianer waren kleine Menschen :)

Bevor wir dann in den letzten Ort für diesen Tag gefahren sind, wo wir auch übernachten wollten, haben wir noch in Tilcara zu Abend gegessen:

Als Vorspeise gab es Tamales, wie ein Knödel, mit Fleisch gefüllt und in ein Maisblatt gewickelt. Danach dann Locro, ein sehr bekannter Eintopf, oder Lamafleisch. In meinem Fall war es Lamafleisch und das war wirklich unglaublich lecker! Den Geschmack kann man gar nicht so genau beschreiben, es ist halt einfach „Lama-Geschmack“.

Wir in dem Restaurant Tamal noch in Mais gewickelt Tamal - bereit zum Verzehr Locro Lomo de Llama

Übernachtet haben wir dann im gut 20km entfernten Purmamarca (ja, auch ich hatte anfangs Probleme mit diesen ganzen Namen) in einem schönen und sauberen Hostel. Letztendlich hat jeder für 2 Nächte und Frühstück umgerechnet 20€ bezahlt!!!

 

Sonntag:

Sonntagmorgens haben wir uns wieder einem Shoppingrausch ergeben und sind wieder einmal an den unzähligen Lama-Pullis, Mäppchen, Ponchos, Socken, …. und deren Ständen hängen geblieben und haben für alle Mitbringsel und Geschenke gekauft.

Danach sind wir dann endlich zum „Cerro de los 7 Colores“ aufgebrochen, einem Berg mit 7 Farben und der eigentlichen Hauptattraktion! Das war schon echt beeindruckend, weil man diese einzelnen Farbschichten, die aus unterschiedlichen Mineralien entstanden sind, wirklich gut erkennt. Dann sind wir noch etwa 3 km um den Berg gelaufen, was am Ende etwas plagsam war, da ein unglaublicher Wind geweht hat und der ganze rote Staub einem ins Gesicht geflogen ist.

El Cerro de los 7 Colores Frauen in Purmamarca Die Ausbeute (:

Nachmittags sind wir dann mit einem Kleinbus zu den Salinas Grandes gefahren. Während der etwa 2h Fahrt hat der Bus mehrere Male, wegen der „Aussichtspunkte“ gehalten- merkwürdiger Weise hat man da dann immer den Motor kühlen müssen.

Der Partybus Einer der

Die Salinas Grandes ist eine große Salzwüste, beziehungsweise ein großer Salzsee, der komplett verkrustet ist. Er liegt etwa auf 4000m Höhe und 820km2 groß. Da er doch um einiges höher lag als Purmamarca war der Wind natürlich noch stärker und es gibt eindeutig schönere Sachen als 3 Tonnen Sand im Gesicht. Allerdings konnten wir auch gegen den Wind lehnen und wir wurden, wenn wir hochgesprungen sind, immer ein Stückchen nach hinten getragen.

Die Salina Beim Gegen-Den-Wind-LehnenEin kleiner Wasserlauf- hat sehr salzig geschmeckt :)  Die Mädels und Ich

Montag

Montags sind wir dann zu unserem letzten Ziel Salta aufgebrochen: Salta ist eine richtig schöne Kolonialstadt, in der es wirklich schön und interessante Museen gibt, wie zum Beispiel das, in dem 3 Kindermumien ausgestellt werden, die vor etwa 2000 Jahren von den Inkas geopfert wurden. Die Museen hatten montags dann aber natürlich alle zu ….

Die große Kapelle Salta Plaza 9 de Julio Cabildo Kolonialstil

Ich hatte mir dann auch noch überlegt mit dem „Tren a las Nubes“ zu fahren, der wohl sehr spektakulär sein soll und bis auf 5000m hochfährt.

http://www.trenalasnubes.com.ar/turismo_salta/en_tren_a_las_nubes_home.html

Da wir aber vorher nicht genau wussten, wann der Zug von Salta aus fährt, da in allen unseren 3 Reiseführern zusammenfassend der Zug an jedem Tag hatte fahren müssen, musste ich noch ins Touristenbüro und fragen. Natürlich fährt der Zug nu samstags; also bin ich mit den Anderen Heim gefahren, da ich auch keine Woche noch in Salta bleiben wollte.

Mar Chiquita

03Nov2013

Samstagfrüh sind wir relativ früh nach Mar Chiquita, dem größten See Argentiniens, gestartet- jaaa Papa es ist der größte See Argentiniens, Wikipedia sagt das 😎!

Das besondere an diesem See ist, dass er zum Einen riesig groß ist, einen wahnsinnig hohen Salzgehalt von 80 mg/l hat und dass sein Pegel so stark schwankt, dass er schon mehrere Städte über Jahre hinweg unter Wasser gesetzt hat.

Das Vogelreservat mit abgestorbenen Bäumen Die Küstelinie, Heute und 1970

Letzters war eigentlich der Grund, dass Julia, der Franzose aus meiner Gastfamilie und Ich nach Miramar gefahren sind. Nach einer etwa 4,5h stündigen Busfahrt, der Suche nach einem Hotel und einem kleinen Mittagessen, sind wir zum alten "Hotel Vienna" gelaufen, das ab 1970 langsam überschwemmt wurde und erst seit 2003 einigermaßen zu besichtigen ist, als das Wasser wieder zurückging. Das Hotel wurde von deutschen Auswanderern um 1930 gegründet und war dann das erste Hotel am Platz.. Da es nach 1945 sehr schnell geschlossen wurde und alle Bücher und Einrichtungsgegenstände von damals verschwunden sind, geht man davon aus, dass doch einige Nazis dort untergebracht waren und dass dort viel Judengold im Spiel war.

Das Hotel von Ferne Hotel Vienna  Der Innenhof Ein orginales Bett - vielleicht von Hitler? Der ehemalige Speisesaal

An dieser Sache mag ja noch etwas dran sein, aber als die Führerin uns weiß machen wollte, dass Hilter nach seinem "vorgetäuschten Tod" hierher gekommen war und erst 1970 an den Verletzungen, die er sich an einer Explosion 1945 im Bunker auf der Stirn zugezogen hatte, starb, war das dann doch zu viel für uns. Die Spur von seinen zwei Kindern (???) habe sich leider verloren. Nachdem wir natürlich eine Diskussion mit der Führerin angefangen haben, dass Hitler sich doch erschossen habe und Eva Braun doch gar keine Kinder kriegen konnte, wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass alles in diesem tollen Buch stehe, dass man für viel Geld kaufen könnte, und dass man nicht weiß, ob die beiden zusammen 2 Kinder hatten. Man wisse nur, dass Sie zusammen in Argentinien angekommen waren, .... AHA 😕😀

 

Nunja, da also Hitler seinen Spuren bis 1970 dort hinterlassen hat, waren wir Sonntagmorgen im Fotografiemuseum, um den guten alten Adolf auf Bildern zu suchen. Und es gab erstaunlich viele Bilder von Menschen mit "Hitler-Bart".

Ehrlich gesagt, war von da an jeder Mann mit schwarzem Bart Hitler für uns: "Oh schau mal hier ist Hitler" "Ohja hier auch" "Schau hier trägt er einen gestreiften Badeanzug" 😛

 

Auf dem Rückweg sind wir dann durch die Ruinen der alten Stadt gelaufen und haben sogar Flamingos gesehen.

Die Ruinen der Stadt, ein großteil wurde weggesprengt

Kurz bevor wir wieder nach Cordoba abgefahren sind, wurden wir noch von einem Mann  angesprochen, ob wir noch was essen und in sein Restaurant wollten. Also haben wir ein wenig mit ihm gerdet und am Ende fragt er mich doch tatsächlich aus welchem Teil von SPANIEN ich doch sei 😎 Wahrscheinlich lag das an meiner imensen Bräune! (Lach nicht Sandra!)

Dabei dachte ich, ich hätte schon einen argentinischen Akzent....

Museo de La Memoria und ein kleiner Regenschauer

01Nov2013

Mittwoch:

Nach dem üblichen Prozedere im Kindergarten bin ich, da es Mittwochs freien Eintritt in alle Museen gibt, ins Museo de la Memoria gegangen. Dort wird an die, meist sehr jungen, Opfer der argentinischen Diktatur erinnnert. Wie ich euch schon am 19. September ein bisschen erzählt habe, ist das ein wirklich sehr schlimmes Thema und noch lange nicht vom Tisch. Viele junge Leute wurden verschleppt, weil sie ihre politische Meinung, gegen das Regime zum Ausdruck gebracht haben. Sie wurden gefangen gehalten, gefoltert und umgebracht. Bis heute gibt es mehr als 200 "Vermisste", von denen man nicht weiß, was mit ihnen geschah; ob sie umgebracht wurden, wo sie eingeliefert wurden und ob sie noch leben.

Die Desaparecidos Aktenfotos Vermisste von denen bisher noch jede Spur fehlt Die Organisation

Die letzte Tafel heißt übersetzt: "Hoffentlich bewegt der Anblick der Gesichter dieser Jugendlicher- voll von Leben, Träumen und der Zukunft- viele Personen dazu, die nötigen daten beizusteuern und diese Rätsel zu lösen und um ein Wiedersehen mit dem Blut unseres Blutes möglich zu machen"

 

Das alles hat mich wirklich sehr berührt und ich bin so froh, dass ich in meiner kleinen, heilen Welt lebe und meine Familie so ist, wie sie ist!

Ich hab euch lieb 😘

 

Abends stand dann noch eine Weinprobe in der Sprachschule auf dem Programm, wo wir alle fleißig verkostet haben! Nach dem einen oder anderen Gläschen ist das mit den vielen Sprachen aber doch so langsam schwierig geworden :D

Ein guter Roter :)

 

Donnerstag:

Mir hat jetzt bisher jeder Argentinier gesagt, dass im Oktober und November hier Regenzeit ist, was ich aber echt nicht glauben konnte, da es schon eeeewig nicht mehr geregnet hatte.

Aber sie hatten Recht, die Argentinier ....

Von Mittwoch auf Donnerstag und den ganzen Donnerstag hat es so geregnet und gestürmt, dass unsere Straße komplett überschwemmt war. Mein Arbeitsweg durch den Park war komplett überflutet und ich stand echt bis zu den Knöcheln im Wasser!

Da, wenn es hier regnet, eigentlich nichts mehr richtig funktioniert, hatte ich schon spekuliert, dass ich nicht zur Arbeit muss. Aber leider kam keine SMS, die mir absagt, sondern im Gegenzug mein Bus, der mich zur Arbeit gebracht hat.

Der Park, links der kleine, weiße Steg ist mein Weg Fast schon unüberwindbare Kreuzungen

Eine kleine Pointe zwischendurch

01Nov2013

Als wir noch bei Andrea gewohnt haben und wir abends mit dem Taxi von einer Bar kamen, ist uns vor unserem Haus ein etwas unheimliches Auto aufgefallen. Es war so ein alter, amerikanischer  "Schlitten" mit getönten Scheiben und einem ganz komischen, kleinen, blauen Licht. Dieses Auto ist dann aber echt in weniger als Schritttempo an uns vorbeigefahren und wir haben natürlich schon im Taxi drinnen Panik geschoben. Schnell den Schlüssel noch rausgeholt und dann sind wir aber zur Haustür gespurtet und dann die Treppe hoch - Usain Bolt war nichts dagegen. Und die halbe Nachbarschaft haben wir auch noch geweckt dabei :)

 

Ein oder Zwei Tage später haben wir das Auto wieder gesehen und sind vor lauter Schreck erst mal hinter die Hausecke zurück gerannt, um wieder den Schlüssel griffbereit zu haben. Nachdem wir wieder hochgesprintet sind, haben wir mal gefragt, was das für ein Auto sei. Am Ende war es dann die Nachbarschaftspolizei....😇